Unter dem Begriff Lebensdauermanagement lassen sich all jene Maßnahmen fassen, die notwendig sind, um die geplante Lebensdauer eines Stahlbetonbauteils zu gewährleisten.

Kernstück des Lebensdauermanagements ist die Lebensdauerbemessung, bei der die Zuverlässigkeit eines Bauwerks unter Berücksichtigung der tatsächlichen Umwelteinwirkungen und der individuellen Bauwerkseigenschaften über die geplante Nutzungsdauer berechnet wird. Sie unterscheidet sich somit direkt von dem einheitlichen, über die Berücksichtigung der Vorgaben aus den Expositionsklassen verfolgten deskriptiven Ansatz zur Sicherstellung einer Mindestlebensdauer.

Mit softwaregestützten Berechnungsmethoden kann sowohl für Neubauprojekte als auch für Bestandsbauwerke die Lebensdauer des jeweiligen Bauwerks bewertet und ggf. angepasst werden.

Zudem kann der Eigentümer oder Betreiber des Bauwerks Maßnahmen zur Verbesserung der Dauerhaftigkeit oder zur Wiederherstellung des ursprünglichen Widerstands gegen vorherrschende Umwelteinflüsse ergreifen. Hierbei ermöglicht ein strukturiertes Lebensdauermanagement auch das frühzeitige Erkennen eines Instandsetzungsbedarfs und das weitsichtige Einplanen von Instandsetzungskosten.

In Verbindung mit einem Bauwerksmonitoring kann die Wirksamkeit der getroffener Instandhaltungsmaßnahmen über die Nutzungsdauer überwacht und die Dauerhaftigkeitsprognose aktualisiert werden.

Unsere gutachterlichen Leistungen umfassen:

  • Lebensdauerbemessung zur Vermeidung von Bewehrungskorrosion
  • Betontechnologische Konzepte zur Optimierung von Materialwiderständen gegenüber physikalischen und chemischen Umwelteinwirkungen
  • Ausführungsüberwachung, Entwicklung von Instandhaltungskonzepten, Wartungsplänen
  • Planung, Installation und Wartung von Monitoringsystemen und Bewertung der Messergebnisse.